Pflanz- und Pflegeanleitung für Dahlien

Pflanzanleitung:

Dahlienknollen pflanzen Sie im Frühjahr, wenn der Frost vorbei ist. Sie können aber auch in Pflanzkübeln vorgezogen werden. Diese sollten in einem geschützten und nicht zu kalten, aber hellen Raum stehen. Vorgezogene Dahlien kann man später in Beete auspflanzen.

Die sonnigen Stellen im Garten bereiten sie vor, indem Sie das Unkraut entfernen, vielleicht etwas Kompost aufbringen. Jetzt können Sie ein passendes Loch graben für die Dahlienknollen. Es sollte etwa dreimal so groß sein wie die Knolle. Geben Sie zwei Handvoll gut verrotteten Kompost hinein oder auch nicht, wenn der Boden schon vorher durch das Untergraben von Kompost oder ähnlichen organischen Stoffen mit Humus versorgt wurde. Günstig ist auch die Gabe einer kleinen Handvoll Hornspäne oder Rizinusschrot, die gute Stickstofflieferanten sind und gleichzeitig den Boden verbessern. Setzen Sie die Knolle vorsichtig in das Loch und füllen die Erde wieder an. Gut andrücken, damit die Knollen sogenannten Bodenschluss bekommen, also Kontakt zur Erde, was bei den Wurzeln Wachstumsreize auslöst, sie wurzeln schneller ein. Die Austriebsstellen der Knolle sollten mindestens 5 cm unter der Erde sein. Das sind ca. zwei bis drei Fingerbreit. Zu tiefes Pflanzen bewirkt, dass sich die Knollen sehr anstrengen müssen, bis sie durch die Erde gewachsen sind. Ist der Boden sehr trocken oder kein Regen für die nächsten Tage zu erwarten, gibt man pro Knolle einen halben Eimer (5l) Wasser in die Mulde, dann lagert sich die Erde gut zwischen den Knollen ein.

  • Pflanzgefäße: Sie sollten darauf achten, dass Sie jeweils nur eine Knolle pro Pflanzkübel mit einem Mindestdurchmesser von 30 cm pflanzen.
  • Standort: Dahlien sind echte Sonnenliebhaber. Pflanzen Sie deshalb die Blumen an einem sonnigen Platz. Die Knolle kann so die Wärme der Sonne besser aufnehmen und schneller wachsen.
  • Pflanzabstände: Dahlien brauchen ausreichend Platz, um sich entfalten zu können. Pflanzen Sie die Knollen im Abstand von mindestens 40 cm. Größere brauchen mehr Platz, niedrigere Sorten kann man auch enger pflanzen.
  • Dahlien stützen: Ihre Dahlien freuen sich über eine Stützhilfe, die ihnen Halt gibt. Bei der Wahl der Stützen gibt es viele Möglichkeiten: Bambusstäbe in verschiedenen Längen und Stärken, diverse Holzpfähle, Kunststoffstäbe oder kunststoffummantelte Metallstäbe, die sehr edel wirken. Es ist empfehlenswert, die Halterungen gleich zu den Knollen bei der Pflanzung in die Erde zu setzen. Das hat den Vorteil, dass man nicht die Knolle verletzt, wenn man später einen Stock in die Erde treibt. Ein weiterer Vorteil hat das direkte Setzen der Haltestöcke: Man vergisst es später nicht, wenn die Pflanze nach ca. 10 Wochen kräftigen Wachsens in die Höhe geschossen ist.
  • Überwinterung: Dahlien stammen ursprünglich aus tropischen und subtropischen Gebieten. Daher sind diese Pflanzen nicht winterhart. Nach dem ersten Nachtfrost werden die Blätter braun, diese können dann bis zu 10 cm über den Boden abgeschnitten werden. Anschließend graben Sie die Knollen aus und lagern diese an einem trockenen und luftigen Ort bei 10 °C. Außerdem sollten die Knollen locker mit Stroh, Sägemehl oder Blättern abgedeckt werden.


Tipps und Tricks:

Sollte der Frost im Frühjahr doch Schäden angerichtet haben, seien Sie nicht verzagt, die Knollen sind stark und treiben schnell wieder durch. Meistens sind nur die Blattspitzen etwas befroren, das wächst sich rasch aus.

Ihre Dahlie wird ihnen sehr dankbar sein, wenn Sie sie in den Sommermonaten regelmäßig Verblühtes beseitigen. Wichtig ist dabei, dass Sie nicht nur die Blütenköpfe abbrechen, sondern den Stängel bis zur nächsten Knospe mit abschneiden. Das sieht zum einen schöner aus, bewirkt vor allem aber für die nachfolgenden Knospen den direkten Wachstumsreiz. So haben Sie den ganzen Sommer hindurch bis spät in den Herbst hinein wunderschöne Blüten und regelmäßig Blumensträuße für die Vase oder zum Verschenken.


Gestaltungsideen:


Bunte Blumenkästen

Schöne Kombinationen im Balkonkasten sind beispielsweise immergrüne Hebe oder Buxus mit kleinen Dahlien. Dazwischen passt ein Efeu als hängendes Element. Oder Sie kombinieren kleine Margeriten und Männertreu mit Dahlien. Schön sind auch Husarenknöpfchen als hängender Begleiter.

Kübelpflanzen

Dahlien als Kübelpflanzen haben den Vorteil, dass sie mobil sind, im Vergleich zu ausgepflanzten Dahlien. In der ersten Zeit nach dem Einpflanzen in die Töpfe, wenn noch kein Grün zu sehen ist, können sie im Hintergrund stehen. Vielleicht beim Oleander, bei einem echten Lorbeerbusch oder einer Zistrose, alles recht buschig werdende Pflanzen, hinter denen man etwas nicht so Ansehnliches verstecken kann. Sind die Dahlien dann ordentlich ausgetrieben, werden sie in die Sonne geholt, wo sie - gute Pflege vorausgesetzt - schnell zu blühenden Pflanzen heranwachsen.

Mindestens 10l Inhalt sollten die Töpfe fassen können, in die Sie Dahlien pflanzen. Dann ist die ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und vor allem Wasser besser gewährleistet.

Schön kombinieren lassen sich Dahlien mit als Kübelpflanzen gehaltenen Buxus. Die Buchsbaumpflanzen bilden einen ruhigen Hintergrund zu den bunten Dahlienfarben.

Dahlien als Solitärpflanzen

Möchten Sie von Ihrem Küchen- oder Wohnzimmerfenster einen schönen Anblick auf Dahlien haben, so sollten Sie Dahliensorten pflanzen, die nicht zu niedrig bleiben, also am besten bis 110 cm hoch werden. Bei der Farbwahl orientieren Sie sich an Gelborangetönen. Diese Farben vermitteln immer den Eindruck von Sonnenschein, sei auch noch so trübes Wetter. Pflanzen Sie mindestens drei Pflanzen einer Sorte zusammen.